Architektin Elisabeth von Mann und ihr Partner, der Bauherr Roman Duttwyler, sprechen über ihr Herzensprojekt – die Liegenschaft «Am Hofnerbach».
Elisabeth von Mann und Roman Duttwyler, auf was dürfen sich die zukünftigen Bewohner von «Am Hofnerbach» besonders freuen?
EvM: Auf aussergewöhnliche und grosszügige Grundrisse, hochwertige Materialien und Farben, spezielle Detaillösungen, eine durchdachte Lichtführung und natürlich auf grosse Fenster mit wunderbarem Ausblick.
RD: In der Liegenschaft «Am Hofnerbach» ist jede einzelne der zehn Wohnungen so individuell wie ihre Bewohner.
Wovon habt ihr euch bei der Architektur des Projekts inspirieren lassen?
EvM: Von der fliessenden Form des Bachs sowie der zentralen und dennoch naturnahen Lage. Wir hatten das Bedürfnis, die Natur in den Wohnräumen erlebbar werden zu lassen und gleichzeitig das Gebäude gegen die Forchstrasse abzuschirmen. Zudem wollten wir die beiden sehr unterschiedlichen Gebäude durch einen Zwischenbau zu einer Einheit werden lassen. Wichtig war uns ausserdem, dass jede einzelne Wohnung unterschiedlich ist.
Welche Rolle spielte die Umgebung vor Ort?
EvM: Für mich ist die Umgebung stets ein wichtiger Teil des Entwurfansatzes. Es ist ein ständiges Spiel zwischen dem Entwurf von aussen nach innen und von innen nach aussen. Beides muss schliesslich funktionieren. Im besten Fall schaffen wir ein Gebäude für 100 Jahre – entsprechend empfinde ich eine grosse Verantwortung, für das, was man als Architekt erschafft.
Für wen werden diese Wohnungen gebaut?
RD: Die Wohnungen sind für Individualisten gemacht, die hochwertiges Wohnen schätzen, gerne in der Natur sind und trotzdem das Urbane der Stadt suchen – sowohl im Ausbau als auch durch die Nähe zu Zürich. Dies können Singles, Paare aber auch Familien sein.
Nach welchem Konzept sind die Grundrisse entstanden?
RD: Uns war wichtig, dass von den zehn Wohnungen keine wie die andere sein wird. Sämtliche Zimmer sind dennoch stets grosszügig konstruiert und die Wohnungen haben eine Ausrichtung nach Süden, gut abgeschirmt von der Forchstrasse.
Wie würdet ihr die entstandene Architektur in wenigen Worten beschreiben?
RD: Modern, einzigartig, auf das Wohlfühlen ausgerichtet, extravagant, harmonisch …
EvM: … spannend, hochwertig, funktional. Einfach schön.
Ein markanter Teil der Liegenschaft sind die Balkongeländer. Welche Bedeutung kommt diesen in architektonischer Hinsicht zu?
EvM: Ihre fliessende Form spiegelt den Bach wider und die spezielle Stellung der Staketen ergibt Leichtigkeit und Privatsphäre in einem.
Was entsteht im Aussenbereich der Überbauung?
EvM: Die Umgebung unterstützt die Eingliederung der Bauten in die Natur mit harmonischer und schützender Bepflanzung und einigen mit Licht inszenierten Momenten. Der Bach bildet die Abgrenzung zwischen der Strasse und der Gartenanlage.
«Am Hofnerbach» wird nach MINERGIE-Standard erstellt und zertifiziert. Was bedeutet das für die Liegenschaft genau und was musste hinsichtlich der Architektur beachtet werden?
RD: Ja, die Überbauung wird gemäss dem MINERGIE-Gesetz 2018 zertifiziert. Es wird also mit Wärmepumpen und Erdsonden gewärmt, während die Energie mittels einer Photovoltaikanlage auf dem Dach gewonnen wird. Entsprechend mussten die Geschossdecken in ihrer Dimensionierung den Bedürfnissen angepasst und genügend Raum für die Leitungsführung eingeplant werden.
Die Liegenschaft «Am Hofnerbach» entsteht nur wenige Meter von eurem Wohnort und Büro entfernt. Seid ihr mit dem Projekt entsprechend emotionaler verbunden als mit anderen?
EvM: Selbstverständlich! Mein Partner Roman Duttwyler kennt die Liegenschaft seit seiner Kindheit und ich seit sieben Jahren. Wir fahren jeden Tag daran vorbei und haben uns schon immer einen stilvollen und harmonischen Zugang zu unserem Wohngebiet gewünscht.
In welche Wohnung würdet ihr selber am liebsten gleich einziehen?
EvM: Jede einzelne Wohnung hat ihre Vorzüge. Da ich die Nähe zum Garten schätze, würde ich mich für die Wohnung A1 entscheiden. Ihre Raumhöhen von 3.0 bis 3.5 Meter sind aussergewöhnlich und bieten ein besonderes Wohngefühl.
RD: Mir gefallen speziell die Wohnungen A1 und B7. Jedoch stehe ich zu 100% hinter jeder einzelnen Wohnung, da ich die Räume und Materialien für mich selber genau in der jeweiligen Art wählen würde.
Welche persönliche architektonische Note habt ihr der Liegenschaft «Am Hofnerbach» verliehen?
EvM: Ich schätze eine Architektur, die klar strukturiert ist, immer wieder überrascht und in sich stimmig ist. Die Bewohner der Liegenschaft «Am Hofnerbach» sollen sich wohlfühlen in Räumen, die funktionieren und trotzdem spannend bleiben. Ich arbeite unter anderem mit der jahrtausendealten Technik des Feng Shui, welche ich vor einigen Jahren über eine längere Zeit hinweg studiert habe und bei meinen Projekten entsprechend anwende. Die Eingliederung in die Natur spielt für mich eine sehr wichtige Rolle.
RD: Mir persönlich liegt in der Architektur die Grosszügigkeit am Herzen – eine Wohnung soll über ein grosses Schlafzimmer verfügen und nicht über zwei kleine. Auch die Materialien werden von uns stets sorgfältig ausgewählt und von Spezialisten eingebaut. Generell investieren wir immer viel Zeit in die Planung und die Details.